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Ein Gedicht von Johanna Ambrosius
lyrics
Die Blätter fallen so leis‘ und lind,
Bald hat zerstört sie der höhnende Wind,
Dann weinen die schmucklosen Äste
Um ihre treulosen Gäste.
Und all‘ die duftende Sommerpracht
Begräbt eine kalte Novembernacht,
O Leid über alle Maßen!
Das ist das ewige Einerlei,
Der Winter kommt auf Rosen und Mai,
Die Blätter fallen – vorbei, vorbei.
Die Blätter fallen, kann’s fassen kaum,
So schnell versank mein sonniger Traum,
Das Schicksal winkte uns scheiden;
Wir mussten geduldig es leiden.
Vergebens durchirrt die Sehnsucht den Weg,
Der Himmel so grau, verweht jeder Steg,
Was wollen die vielen Tränen?
Sie waschen die Spur vom Glück nicht aus,
Es schläft tief unten im kühlen Haus,
Die Blätter fallen, nun ist es aus.
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